Bluthochdruck-Hypertonie

Bluthochdruck-Hypertonie

Eine Gefahr für unsere lebenswichtigen Organe – und unser Leben

Bluthochdruck-Hypertonie Die Versorgung unserer Körperzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff erfolgt durch das Blut. Durch das Zusammenziehen und Entspannen des Herzens wird ein bestimmter Druck in den Adern erzeugt, so dass das Blut zu den Zellen gelangen kann. Bei Bluthochdruck fließt das Blut mit zu hohem Druck durch die Adern.
In Deutschland haben 20 bis 30 Millionen Menschen einen erhöhten Blutdruck (Hypertonie). Von den über 55-Jährigen hat jeder zweite einen zu hohen Blutdruck, denn das Risiko hierfür steigt mit zunehmendem Alter. Der Bluthochdruck ist eine ernsthafte Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems. Übergewicht und Bewegungsmangel sind wesentliche Verursacher für diese Krankheit. Deshalb leiden auch schon viele Jugendliche wegen einer ungesunden Ernährung und zu wenig Bewegung unter Bluthochdruck.

Bluthochdruck frühzeitig erkennen

Da der Bluthochdruck im Anfangsstadium gar keine Beschwerden macht, wird er von den Betroffenen erst einmal gar nicht bemerkt. Ein unerkannter, dauerhaft zu hoher Blutdruck birgt allerdings große Gefahren, denn das Risiko ist groß, dass lebenswichtige Organe wie Herz, Gehirn, Nieren und Augen geschädigt werden. So können Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz), Schlaganfall, Nierenschwäche, Minderung oder gar Einbuße des Sehvermögens die möglichen dramatischen Folgen sein. Fast die Hälfte aller Todesfälle in Deutschland hat als Ursache Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems. Sehr häufig ist der Bluthochdruck als einer der wichtigsten Risikofaktoren daran beteiligt. Wird der Bluthochdruck frühzeitig vom Hausarzt oder Kardiologen erkannt und behandelt, können die Folgeerkrankungen verhindert werden oder zumindest hinausgeschoben werden. Lebenserwartung und Lebensqualität werden dadurch gesteigert.

Anzeichen und Warnsignale

Anzeichen für einen Bluthochdruck-Hypertonie sind für Patienten schwer zuzuordnen. Zum Beispiel können folgende Symptome auf einen Bluthochdruck zurückzuführen sein: Geräusche im Ohr, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, unruhiger Schlaf, innere Unruhe, leichte Erregbarkeit, Kopfschmerzen und Schwindel unter psychischer oder körperlicher Belastung. Bei Frauen können Beschwerden ähnlich denen der Wechseljahre wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schwindel ihre Ursache im Bluthochdruck haben, bei Männern Potenzprobleme wie Erektionsschwäche. Ein dauerhafter Hochdruck kann zu einer Herzschwäche führen, die sich z.B. bei Anstrengung durch Atemnot und Engegefühl in der Brust, Brustschmerzen oder Herzrhythmusstörungen zeigen können.
Alle genannten Symptome sollten unbedingt durch einen Arzt den Hausarzt oder Kardiologen untersucht und behandelt werden. Um einen Notfall handelt es sich, wenn neurologische Ausfallerscheinungen wie Missempfindungen einer Körperseite, Lähmungen, Bewusstseinsstörungen, Sehstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Einblutung der Augen, Übelkeit, Brechreiz, Kollapsneigung, Atemnot und Brustschmerzen auftreten. Bei diesen Symptomen ist die sofortige Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich.

Ursachen für Bluthochdruck-Hypertonie

Wenn Eltern, Geschwister, Tante oder Onkel an Bluthochdruck-Hypertonie leiden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man wegen dieser familiären Disposition ebenfalls an Bluthochdruck erkrankt. Auch mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, einen Bluthochdruck zu entwickeln, da die Gefäßwände mit dem Alter immer unelastischer werden.
Risikofaktoren für Bluthochdruck-Hypertonie, die man beeinflussen kann, sind

  • Übergewicht,
  • ungesunde Ernährung,
  • zu wenig körperliche Bewegung,
  • hoher Kochsalzkonsum,
  • regelmäßiger Alkoholkonsum,
  • Rauchen,
  • Stress über einen längeren Zeitraum,
  • Metabolisches Syndrom (Kombination mehrerer Risikofaktoren),
  • Schlafapnoe-Syndrom (nächtliche Atemaussetzer).

Bauchfett verringern

Je größer der Bauchumfang, desto größer ist auch die Gefahr, einen Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Mit dem Bauchfett gehen nämlich eine verringerte Insulin-Empfindlichkeit und erhöhte Werte der freien Fettsäuren und des Blutzuckers einher. Der Taillenumfang bei Frauen sollte daher nicht höher als 80cm sein, bei Männern nicht höher als 94cm. Menschen mit Bluthochdruck wird „ans Herz“ gelegt, sich auf die traditionelle Kost der Mittelmeerländer umzustellen, sich viel zu bewegen, den Alkoholkonsum einzuschränken und das Rauchen aufzugeben. Der behandelnde Arzt berät Sie gern.

Bluthochdruck – Folge einer anderen Krankheit

Bei ungefähr 15% der Bluthochdruck-Patienten ist der Hochdruck die Folge einer anderen Krankheit. Hierzu zählen Nierenerkrankungen, Erkrankungen der Nebennierenrinde, Schilddrüsenüberfunktion, hormonelle Störungen, Schlafapnoe, eine angeborene Einengung der Aorta oder Einnahme bestimmter Medikamente wie z.B. die Pille, Kortison, Glukokortikoide. Sowohl die ursächliche Krankheit als auch der Bluthochdruck selbst sollten durch den Internisten behandelt werden.

Tipps bei Bluthochdruck

Wie Sie Medikamente richtig einnehmen

Damit es nicht zu schweren Blutdruckkrisen kommt, sollte die Dosierung der Medikamente nicht eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit dem betreuenden Arzt verändert werden. LINK

Wie Sie Blutdruck korrekt messen

Um ein korrektes Messergebnis zu erhalten, sollte die Messung vor Einnahme von Medikamenten erfolgen. Da jede Anstrengung den Blutdruck erhöht, soll die Messung nach einer Ruhepause von drei Minuten vorgenommen werden. Es ist darauf zu achten, dass das Blutdruckgerät dem Umfang des Arms angepasst ist. Ein korrektes Messergebnis kann man nur erhalten, wenn sich die Manschette des Gerätes beim Messen auf Höhe des Herzens befindet.

Diagnose des Bluthochdrucks

Für die gesicherte Diagnose einer Bluthochdruckerkrankung ist eine Langzeit-Blutdruckmessung im normalen Tagesablauf notwendig. Ein einzelner Blutdruckwert beim Arzt gemessen oder die regelmäßige morgendliche Messung vor Einnahme von Medikamenten geben zwar wertvolle Hinweise, stellen aber keine genaue Diagnose dar. Der Blutdruck gilt als erhöht, sobald ein Grenzwert von 130/85 mmHg überschritten ist.

Dieser Artikel soll allgemein informieren und nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder Facharzt.

Die Zuordnung der Blutdruckwerte

optimal

oberer Wert (systolisch) unter 120
unterer Wert (diastolisch) unter 80

normal

oberer Wert (systolisch) unter 130
unterer Wert (diastolisch)unter 85

hochnormal

oberer Wert (systolisch) 130-139
unterer Wert (diastolisch)85-89

leichter Bluthochdruck

oberer Wert (systolisch) 140-159
unterer Wert (diastolisch)90-99

mittelschwerer Bluthochdruck

oberer Wert (systolisch) 160-179
unterer Wert (diastolisch)100-109

schwerer Bluthochdruck

oberer Wert (systolisch) 180 oder mehr
unterer Wert (diastolisch)110 oder mehr

Wir können Ihnen helfen bei

Übergewicht, ungesunder Ernährung, zu wenig Bewegung, Alkoholismus, Rauchen, Drogenkonsum,
Stress über einen längeren Zeitraum, Metabolischem Syndrom, Schlafapnoe-Syndrom …

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